SLA (Stereolithografie)

SLA (Stereolithografie) ist ein 3D-Druckverfahren, das für seine hohe Präzision und die Fähigkeit bekannt ist, sehr feine Details und glatte Oberflächen zu erzeugen. Es ist besonders nützlich für Anwendungen, die eine hohe Genauigkeit und eine hochwertige Oberflächenbeschaffenheit erfordern.

 

Insgesamt ist SLA eine bevorzugte Wahl für Anwendungen, bei denen hohe Präzision, feine Details und glatte Oberflächen erforderlich sind. Es wird häufig in Branchen eingesetzt, die von diesen Eigenschaften profitieren, wie etwa in der Medizin, im Schmuckdesign und bei der Erstellung von Prototypen.

Photopolymerisation

SLA verwendet flüssiges Photopolymerharz, das in einem Tank aufbewahrt wird. Dieses Harz härtet aus, wenn es mit UV-Licht in Kontakt kommt.

 

Lasergesteuerte Schichtbildung

Ein UV-Laserstrahl wird durch ein computergesteuertes System gelenkt und punktgenau auf die Oberfläche des Harzes fokussiert. Der Laser zeichnet die Form der Schicht im Harz, indem er die gewünschte Geometrie belichtet und das Harz an diesen Stellen aushärtet.

 

Schichtweiser Aufbau

Nach dem Aushärten einer Schicht senkt sich die Bauplattform im Harztank ab, sodass eine neue Schicht des flüssigen Harzes die Oberfläche bedeckt. Der Laser belichtet dann die nächste Schicht, die auf die vorherige Schicht aufgetragen wird.

 

Schichtweiser Aufbau

Dieser Prozess wiederholt sich, bis das gesamte Objekt fertiggestellt ist. Das überschüssige Harz bleibt flüssig und kann nach Abschluss des Drucks entfernt werden.

Vorteile

 

  • Hohe Auflösung und Detailgenauigkeit: SLA kann sehr feine Details und dünne Wandstärken drucken, was es ideal für komplexe Geometrien und filigrane Teile macht.

 

  • Glatte Oberflächen: Da das Material in einem flüssigen Zustand beginnt, erzeugt SLA im Vergleich zu FDM eine wesentlich glattere Oberfläche, was oft weniger Nachbearbeitung erfordert.

 

  • Präzision: SLA bietet eine außergewöhnlich hohe Genauigkeit, sowohl bei der Positionierung der Schichten als auch bei der Kontrolle der Schichtdicke, was zu sehr präzisen Endprodukten führt.

 

  • Materialvielfalt: Es gibt eine Vielzahl von spezialisierten Harzen, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind, darunter biokompatible Harze für medizinische Anwendungen, flexible Harze und hitzebeständige Harze.

 

 

Nachteile

 

  • Materialkosten: Die Photopolymerharze, die für SLA benötigt werden, sind in der Regel teurer als die Filamente für FDM-Drucker.

 

  • Langsamer Prozess: Der SLA-Druck kann aufgrund der Notwendigkeit, jede Schicht individuell auszuhärten, langsamer sein als andere Verfahren.

 

  • Nachbearbeitung erforderlich: Gedruckte Teile müssen nach dem Druckprozess gereinigt werden, um überschüssiges Harz zu entfernen, und oft ist eine zusätzliche Aushärtung unter UV-Licht erforderlich, um die maximale Materialeigenschaften zu erreichen.

 

  • Eingeschränkte Materialeigenschaften: Im Vergleich zu thermoplastischen Materialien (wie sie bei FDM verwendet werden) sind die Harze weniger widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung und oft spröder.

 

 

Typische Anwendungen

 

  • Medizinische Modelle: SLA wird häufig für die Herstellung präziser, patientenspezifischer Modelle und Dentalwerkzeuge verwendet.

 

  • Schmuckdesign: Aufgrund seiner Fähigkeit, sehr feine Details zu drucken, ist SLA ideal für den Schmuck- und Modellbau.

 

  • Prototyping: SLA wird oft für das Prototyping von Teilen verwendet, die eine hohe Detailgenauigkeit und eine gute Oberflächenqualität erfordern.

Fotos: © Formlabs (www.formlabs.com)